SCB-Radler am Kaiserstuhl bei Kaiserwetter

Seit 34 Jahren trifft sich die Radgruppe vom Ski-Club Benningen jährlich zu einer mehrtägigen Radausfahrt. Es wird nicht einfacher für die Organisatoren immer ein neues attraktives Ziel zu finden. Die Sonnenterrasse zwischen Schwarzwald und Vogesen hat man diesmal ausgewählt.
Der Kaiserstuhl mit Tuniberg, das vulkanische Mittelgebirge in der Oberrheinebene, zieht besonders Radler und Weinliebhaber an. Beide sind beim SCB zu Hause. Am Nordostrand des Kaiserstuhls, in Riegel, war in einem netten Gasthof unser Standquartier.

Zu unserer Einradeltour am Anreisetag konnten wir erstmals nicht starten. Immer wieder standen dunkle Wolken am Himmel. Sie zogen weg, neue folgten mit ganz kurzen Regengüssen. So entschied man sich den Ort anzusehen und die vielen Störche zu bewundern. Allein auf der Kirche gab es 14 Nester. Eine Handvoll Radler wollten anschließend unbedingt auf Tour. Aber schon am Ortsrand stand eine riesige Regenwand in Front vor den Vogesen und man drehte schnell um. Beim Abstellen der Räder am Hotel fing es urplötzlich an zu schütten. Glück gehabt. Alle trafen sich dann wieder im Cafe und Eisdiele. Davor und danach stand aber Petrus auf unserer Seite.

Die erste Tour führte anspruchsvoll am Rande des Schwarzwalds entlang. Kurze und giftige Aufstiege mit schönen Abfahrten wechselten sich ab. An der höchsten Stelle gab es traumhafte Ausblicke auf das gesamte Rheintal bis hin zu den Vogesen und belohnte die Radler. In der Mitte erhebt sich der Kaiserstuhl wie eine Insel, das Ziel für den nächsten Tag. Deutlich zu sehen der Sendeturm des SWR auf dem 560 Meter hohen Totenkopf. Eine berauschend lange Abfahrt ließ die Speichen surren hinunter nach Kippenstein um Mittag zu machen. Eben ging es weiter zum Hotel.

Der Kaiserstuhlradweg gehört zu den attraktivsten Radwege Süddeutschlands. Er wird – und das ist wenig wunderlich – auch Genusstour genannt. Dies wollten die SCBler selbst erleben.
12 Gemeinden werden auf dieser Tour berührt. Der besondere Reiz an diesem Weg ist seine Vielfältigkeit und Abwechslung entlang des Weges. Die Rebenlandschaft wird ebenso durchfahren wie die Obstanbaugebiete oder Auenwälder zwischen Breisach und Sasbach. Einziger Aufstieg ist der Tuniberg mit 80 Höhenmeter. Der traditionelle Abschlussabend fand diesmal nicht statt.

Am Abreisetag war wieder ein Highlight geplant. Eine Kahnfahrt durch die Auenlandschaft des Taubergießen. Die Räder blieben am Auto. Entspannend und lehrreich war die sachkundig geführte Kahnfahrt durch das Naturschutzgebiet. Nach dem anschließenden Mittagessen ging es heim an unseren Neckar.
Alle 18 Teilnehmer radelten in einer Gruppe und waren überaus zufrieden mit dem diesjährigen Ziel. Radchef Manfred Bürkle mit seinem Team Margarete und Klaus Lang konnten ebenso nach den erlebnisreichen und vor allem unfallfreien Tagen auf eine gelungene Ausfahrt blicken.

Klaus Lang