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SCB Radausfahrt in die Lausitz und das Elbsandsteingebirge

Fünf Radlertage bei Kaiserwetter in der Lausitz und Elbsandsteingebirge

SCB Radausfahrt in die Lausitz und das Elbsandsteingebirge

Während unserer 30jährigen Rad-Jubiläumsausfahrt nach Südtirol im letzten Jahr war der Wunsch der Radler nicht zu überhören, auch in Zukunft nur noch mit dem Bus zu unseren jährlichen Radausfahrten anzureisen. Es sei halt unterhaltsamer und auch viel angenehmer im Bus als wenn jeder selber fahren muss. Auch sollte man die neuen Bundesländer mal erkunden. Das wurde natürlich vom Orgateam gerne umgesetzt und los gings diesmal, selbstverständlich mit dem Bus, nach Bautzen in die Lausitz. Standquartier war das „Best Western Plus Hotel“.

Ein Gewitterschauer war genau in dem Moment beendet, als unser Radbus auf dem Edeka-Parkplatz eintraf. Schnell waren Räder und Koffer eingeladen und unser Wunschfahrer Petrit, der uns schon in Südtirol begleitet hat und irgendwie zu unserer „Radler-Familie“ gehört, konnte pünktlich am Sonntag, den 21.7.2019 starten. Bei einer kleinen Pause wurde mit Sekt und einem Hefezopf auf eine unfallfreie Ausfahrt angestoßen. Die Radler waren froh gestimmt, der Wetterbericht sagte für die kommenden Tage nur Kaiserwetter voraus. Kurz vor Dresden zur Mittagspause waren die Biertischgarnituren schnell aufgestellt. Auf das vielfältige Vesper sowie Kaffee und Kuchen wurde gerne zugegriffen. An allen anderen Tagen versorgte uns Petrit aus der Bordküche bestens. Eine Stadtführerin mit schneidigem aber unterhaltsamem Mundwerk ließ uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Dresden erleben. Teils mit Bus und auch zu Fuß zeigte sie viele berühmte Bauwerke. Die Frauenkirche und den Zwinger als Meisterstück aus Sandstein sowie die Semperoper und Theaterplatz hob sie hervor. Der Bus wartete im Schatten zur Weiterfahrt ins Hotel nach Bautzen.

Zur ersten Tour brachte uns der Bus nach Zittau. Unser Radbegleiter Mathias führte uns auf dem Oder-Neiße-Radweg unter anderem durch das wild-romantische Neißetal vorbei am 750jährigen Kloster St. Marienthal. Beim Jahrhunderthochwasser vor ein paar Jahren wurde der gesamte Radweg weggerissen. Auf neuer asphaltierter Piste entlang der ehemaligen deutsch-polnischen Grenze radelten wir zum Zielort Görlitz. Zur Mittagspause erwartete uns ein warmer Fleischkäs aus der Bordküche. Unser heimischer Radbegleiter führte uns abseits des offiziellen Radwegs durch ein Naturparadies entlang dem Berzdorfer See. Aus dem ehemaligen Braunkohle-Tageabbau wurde Anfang 2002 der See geflutet und hat eine Wassertiefe von 72 Metern und eine Fläche von 960 Hektar. Vor der Heimfahrt mit dem Bus führte unser Guide durch die ehemals reiche Tuchmacherstadt Görlitz mit seiner historischen Altstadt. Das Abendprogramm endete mit einer Stadtführung durch die Türme-Stadt Bautzen. Der 85jährige Führer, ein „Bautzner Kind“ mit viel Humor stellte sich mit den Worten vor: sein hübscher Enkel würde ihm immer ähnlicher und er wolle sich zuerst bei den „Wessis“ bedanken für das Geld, mit dem Bautzen wieder hübsch gemacht wurde. Seine humorvolle Führung brachte uns immer wieder zum herzhaften Lachen.

Unsere sportliche Königsetappe am zweiten Radlertag führte von Neustadt in Sachsen zu den berühmtesten Felsformationen zum Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz – die Bastei. Von der Basteiaussicht hat man ein einmaliges Panorama auf die Basteifelsen, Festung Königstein und hinunter zur tief gelegenen Elbe. Die Abfahrt hinunter nach Wehlen durch eine enge tief eingeschnittene Schlucht durch die Sandsteinfelsen war unheimlich beeindruckend.

In Wehlen ging es mit der Fähre zum anderen Ufer der Elbe und radelte weiter nach Bad Schandau. Die Bordküche versorgte uns heute mit Maultaschen. Einige Radler beendeten hier die Tour und setzten sich in den Bus. Von hier nach Neustadt stellten sich einige Rampen bis zu 18 Prozent den Pedaleuren in den Weg. Dort bestiegen die sportlichen Radler den Bus zur gemeinsamen Rückfahrt ins Hotel. Heute war zum Abendessen in einem sorbischen Restaurant für uns reserviert. Ca. 10 Prozent der Stadtbevölkerung in Bautzen sind Sorben. Auffallend ist die zweisprachige Beschilderung von Straßen und Plätzen. Die Wirtin begrüßte uns in sorbischer Tracht mit Brot und Salz. Nach einem sorbischen Menü war wie jedes Mal Klaus Lang mit seinem Vortrag zur Stelle. Mit launigen gereimten Versen aus eigener Feder sorgte er für etwas Unterhaltung und der Applaus zeigte, dass er wieder mal das Passende mit dabeihatte.

Der letzte Tourentag führte in die junge Ferienregion des Lausitzer Seenlandes, Europas größte künstliche Seenlandschaft. Eine Landschaft im Wandel. Vom noch aktiven Tageabbau bis hin zum Ferienparadies. Topfeben auf Asphalt umrundete man den Senftenberger-, Geierswalder und Partwitzer See. Der Radcomputer zeigte 36 Grad. Zur Mittagspause saßen die Radler gerne unter den wenigen schattigen Bäumen um zu rasten.
Es kam wie es kommen muss, am fünften Tag war leider wieder Schluss. Das Thermometer auf der Heimfahrt am Bus meldete 40 Grad. So war man froh, dass unser Petrit ein kühles Lokal zur Mittagspause reserviert hat und wir nicht aus der Bordküche bei dieser Hitze versorgt wurden. Ohne Stau kamen wir am Donnerstag gegen 18 Uhr gesund in Benningen an.

Diese Ausfahrt war neben dem sportlichen Event auch ein geschichtsträchtiges Erlebnis und kommt einer Studienfahrt in die neuen Bundesländer gleich. Auch die wenigen Nichtradler konnten neben einer Schifffahrt einiges erleben. Der Bus gab ihnen genügend Gelegenheit dazu, während sich die Radler in der heißen Sonne abstrampelten.

So zeigten sich alle 31 Teilnehmer bei der 31. Radausfahrt bei Kaiserwetter überaus zufrieden. Die Gesichter strahlten mit der Sonne um die Wette. Radchef Manfred Bürkle mit seinem Team Margarete und Klaus Lang konnten ebenso nach den erlebnisreichen und vor allem unfallfreien Tagen auf eine gelungene Ausfahrt blicken.

Klaus Lang

Rückblick auf 30 Jahre SCB Radausfahrten

Liebe Radlerinnen, liebe Radler,

Eiger, Drei Zinnen, Riedbergpass, Bodensee, Lago Maggiore, Starnberger See, Rhein, Main, Isarwinkel,… viele herrliche Landschaften haben wir in den vergangenen 30 Jahren beradelt.

Am Samstag, 17. November 2018, 19:00 Uhr 
im Nebenzimmer der Bürgerschenke blicken wir mit Filmen und Bildern auf unsere Ausfahrten zurück.

An diesem Abend präsentiert uns Reinhard auch seinen Film über unsere Jubiläumsausfahrt nach Südtirol.

Freut euch drauf.
Euer Orga-Team

SCB Radausfahrt Südtirol

30jähriges Jubiläumsradeln in Südtirol

SC Benningen Radausfahrt Südtirol

Mehrtägige Radausfahrten beim Ski-Club Benningen gibt es schon seit 30 Jahren. Dieses Jubiläum musste aber mit einem besonderen Event begangen werden.

„Südtirol einmal anders“, so war das Thema einer 5tägigen Radausfahrt mit Bus und Radanhänger. Nicht Vinschgau oder Kalterer See – nein – man wollte zwischen dem herrlichen Bergpanorama der Dolomiten radeln. Keine sportive Touren, sondern Genuss pur auf den Traumstrecken erleben.

Lienzer Dolomiten, Sextner Dolomiten mit den 3 Zinnen, den Monte Cristallo bei Cortina D’Ampezzo, alles Namen, die bei den 31 Teilnehmern Erwartungen weckten. Unser Standquartier war das Hotel Martinerhof in Sankt Lorenzen im Pustertal. Das Wetter, wie man es sich zu einem Jubiläum wünscht. Bei allen Touren brachte uns der Bus zu den hochgelegenen Startpunkten und sammelte die Radler am Ziel zur Rückfahrt zum Hotel wieder ein. Nur bei einer Tour wurde bis zum Hotel zurück geradelt. Für eine Handvoll Nichtradler hatte die Ausfahrt einen gewissen Charme, sie konnten entweder mit dem Bus die herrliche Landschaft erleben oder auf eigene Faust etwas unternehmen.

Pünktlich um 7.30 Uhr am Sonntag waren die Räder auf dem Edeka-Parkplatz verladen und die Busfahrt konnte starten. Über Ulm, Fernpass, Brenner, ging die Fahrt ins Pustertal. Kaum auf der Autobahn, wurde mit Sekt auf das 30er Jubiläum und einer unfallfreien Ausfahrt angestoßen. Jeder lehnte sich erwartungsvoll zurück mit dem Gedanken: „Schön ist eine Reise mit dem Bus – wenn man nicht selber fahren muss“. Zur Mittagspause halfen alle mit, um ein paar Biertischgarnituren aufzustellen. Auf das vielfältige Vesper sowie Kaffee und Kuchen wurde gerne zugegriffen. An allen anderen Tagen versorgte uns die Bordküche bestens. Mit einem Begrüßungsgetränk empfing uns die Hotelchefin.

Am Montag gings mit dem  Bus nach Toblach. Mit unserem Radbegleiter Luis ging es auf 50 Kilometer asphaltiertem Radweg entlang der Drau in die Sonnenstadt Lienz – die Perle der Dolomiten. Auf halber Strecke versorgte uns die Bordküche mit Fleischkäsbrötchen.  Nach einer Kaffeepause am Lienzer Hauptplatz brachte uns der Bus zurück zum Hotel. Auf der Fahrt grüßte im Sonnenlicht „König Haunold“ stolz zu uns herüber.

Bei strahlend blauem Himmel brachte uns der Bus am Dienstag wieder nach Toblach. Eine Gruppe startete hier durch das wunderschöne Höhlensteintal, eingerahmt von den Sextner Dolomiten vorbei am Toblacher- und Dürrensee. Die berühmten 3 Zinnen und den Monte Cristallo ständig im Blick zum 17 Kilometer entfernten Passo Cimabanche (Im Gemärk).  Hier setzte sich die andere Gruppe mit Guide Luis aufs Rad. Von hier hatten alle dasselbe Zwischenziel, die weltberühmte

Olympia- und Dolomitenstadt Cortina D’Ampezzo. Wir gleiten mit unseren Rädern durch eine Märchenlandschaft und lassen uns von der traumhaften Kulisse der Bergwelt begeistern. So war es im Internet beschrieben. Die traumhafte Bergwelt haben wir erlebt, aber vom Gleiten keine Spur. Eine rustikale Schotterpiste abwärts forderte von den Radlern die volle Konzentration bis kurz vor Cortina D’Ampezzo. Von dort war die Piste endlich asphaltiert. So ging es auch weiter bis zur Mittagspause am Bus in Borka.

Beide Gruppen waren wieder zusammen. Dort endete auch die schöne Bergwelt. Man entschloss sich, nicht mehr weiter zu Radeln zum Lago di Cadore. Die Räder wurden verladen, um noch die Olympiastadt zu besuchen. Manche waren froh, die schwierige Piste ohne Zwischenfall hinter sich zu haben.

Der letzte Radtag brachte uns ins Ahrntal. Vom Talschluss in Kasern starteten wir bei 13 Grad zur Tour. Vorbei am Skigebiet Speikboden erreichten wir heute auf gut ausgebautem Radweg, teilweise Straße, Sand in Taufers. Man freute sich auf die Bordküche mit Maultaschen und Kartoffelsalat. Die heiße Brühe war jetzt ein Genuss. Während der Mittagspause verdunkelte sich der Himmel und es regnete schon im Talschluss. Während sich jetzt eine Gruppe zur Weiterfahrt im Bus entschloss, machten sich die Anderen voller Hoffnung auf den Weg zum Hotel. Es wurde kurz darauf immer sonniger und wärmer, die Gruppe hatte sich richtig entschieden. Nach einem kurzen Besuch in Bruneck ist man nach einem Aufstieg am Hotel angekommen.
Alle drei Touren wurden von uns erarbeitet und von unserem Guide aus Südtirol geführt. Wir verabschiedeten uns von Luis mit einem Präsent für seine kompetente Begleitung.

Nach dem verlorenen Fußballspiel und Abendessen begann unser traditioneller Abschlussabend. Ein lustiger Musikant begeisterte die Radler mit seiner Ziehharmonika und witzigen Einlagen. Der variantenreiche Herzblutmusiker bekam herzhaften Applaus. Er spielte bis weit nach Mitternacht.

Wie immer hatte Klaus Lang wieder gereimte Verse aus eigener Feder dabei. Bei seinem großen Vortrag in drei Teilen, unterbrochen vom Musiker, ließ er die 30 Radlerjahre Revue passieren und trug mit launigen Anekdoten aus dieser Zeit zu einem unterhaltsamen Abend mit bei.

Radchef Manfred Bürkle mit seiner Frau Marlene und sein Team Margarete und Klaus Lang wurden mit einer Aufmerksamkeit für 30 Jahre Organisation beschenkt und aufgefordert, weitere schöne Ziele vorzubereiten. Das Team ist ausgesprochen froh, dass es in all den 30 Jahren keinen folgenschweren Radunfall gab. Was nicht selbstverständlich ist. Das unterstreicht auch das disziplinierte Radeln der SCB-Radler.

Unser sympathischer Busfahrer Petrit überraschte uns immer wieder mit seiner guten Bordküche und wie souverän er seinen langen Bus mit Anhänger beherrschte – an Engstellen, vor allem aber beim rückwärts Einparken. Gegen 18.00 Uhr am Donnerstag war man gesund in Benningen angekommen.

An den Gesichtern der Teilnehmer war deutlich abzulesen, die Ausfahrt hat Spaß und Freude gemacht.  Von diesen herrlichen Eindrücken und Erlebnissen bei bestem Wetter in dieser tollen Bergregion, aber auch von der schwierigen Schotterpiste, werden die Radler noch lange erzählen.

Klaus Lang

Bildergalerie

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30 Jahre Radausfahrten SCB - Südtirol